P hoch 4


Die 4 Ps des Marketing nach McCarthy (1960), auch bekannt als Marketing-Mix, umfassen die Faktoren Product, Price, Placement und Promotion. In good old Germany sagen wir auch ganz sexy: Produkt-, Preis-, Distributions- und Kommunikationspolitik. So. Der trockenste Teil des Ganzen ist damit geschafft, ab jetzt wird’s feucht-fröhlich oder auch fröhlich feucht.
Die 4Ps sind in der Marketing- bzw. Kampagnenplanung essenzieller als das Wasser beim Duschen. Wenn man sowas wichtiges also nicht mitdenkt, endet es meistens dreckig. Sehr nice hingegen ist, dass wir den Marketing-Mix auf alle Produkte und Dienstleistungen aus allen Unternehmen der Welt anwenden können. Universell ist das Zeugs also schon.

Wichtig ist erstmal, dass die 4Ps sich gegenseitig bedingen und beeinflussen. Deswegen können Sie niemals einzeln für sich betrachtet werden, sondern immer nur ganzheitlich. Das Produkt kann wahnsinnig gut sein, wenn du es aber nicht am richtigen Ort anbietest, hilft das alles nix.

Beispiel gefällig? Hier, nur für dich:
T-Shirts für 2€ im Billig-Discounter zu verkaufen, kann super funktionieren. Was lernen wir daraus? Billig-Discounter sind die perfekte Wahl, um Kleidung zu verticken. Geil, wir haben den heiligen Gral der Textilien-Distribution gefunden! Nein, man. Natürlich nicht. Haste hoffentlich selbst gemerkt.
Denn wenn du ab morgen bei Kik Lederhandtaschen von Hermès (nein, die liefern keine Pakete aus) für 4 Düsen auslegst, kauft die dort keine Sau. Andersherum ist es kein Zufall, dass es im KaDeWe keine Stores von H&M, Zara oder Primark gibt, dafür aber welche von LV, Gucci und Prada beherbergt werden.

Du siehst: Für eine gute Kampagne muss alles aufeinander abgestimmt (ha, triple a) sein.

Nun aber zu den einzelnen Punkten:


  1. Produkt: Mach dir klar, was dein Produkt an Eigenschaften mitbringt. Das fängt bei technisch-funktionalen Grundnutzen an, geht aber über Zusatznutzen bis hin zu Ästhetik und Prestige. Wichtig ist jetzt noch, dass diese Nutzen auch zu deiner Zielgruppe passen und du dich damit größtmöglich von der Konkurrenz abhebst. So weit, so easy.

  2. Preis: Erstmal ist es wichtig, dass du mit dem Preis dein Ziel erreichst. Das kann zeitweise einfach nur Wachstum und das Sichern von Marktanteilen sein, langfristig musst du aber schon auch positiv wirtschaften und Gewinne erzielen, sonst gehste schneller pleite als du “Galeria Karstadt Kaufhof” sagen kannst. Harte Realität, wissen wir. Aber dafür hast du ja uns, wir helfen dir. Gewinne zu erzielen bedeutet, mehr über das Produkt einzunehmen, als es Kosten verursacht – simple as that. Dafür brauchst du aber erst einmal eine klare Übersicht an Fixkosten, variablen Kosten usw. Und die wiederum hängen auch damit zusammen, wie komplex oder qualitativ dein Produkt selbst ausgestaltet ist, was auf Basis dessen die Entwicklung/Herstellung kostet und wie (preis)intensiv du es bewirbst (Achtung, wir reden vom Punkt “Promotion”). Wie du wieder mal siehst, sind alle Ps unzertrennlich miteinander verwoben. Was auch nicht ganz unwichtig ist: Deine Zielgruppe muss in der Lage und gewillt sein, den von dir gewünschten Preis zu bezahlen. Übrigens besteht auch die Möglichkeit, Preisstaffelungen zu installieren, beispielsweise durch verschiedene Produktvarianten. Nicht zuletzt lässt sich durch Rabattaktionen etc. mit dem Preis spielen.

  3. Distribution: Hier wird entschieden, auf welchem Wege jemand ein Produkt vertreibt und wo potenzielle Kund:innen angesprochen werden. Dabei muss zunächst zwischen B2B und B2C unterschieden werden. Außerdem besteht die Wahl zwischen dem Direktvertrieb, welcher mehr Eigenkontrolle, eine stärkere Kundenbeziehung sowie in der Regel höhere Margen ermöglicht, und dem indirekten Vertrieb über Zwischenhändler. Letzteres ist vor allem bei großen Unternehmen sinnvoll, weil die Ressourcen zum Bedienen der vielen Kund:innen fehlen. Dies wird über Zwischenhändler heruntergebrochen. Beispielsweise verkauft ein Autokonzern dann nicht mehr jeden einzelnen Wagen direkt an den Endkunden, sondern liefert große Mengen gebündelt an Autohäuser, die dann wiederum diese Teilmengen an die Endkunden vertreiben. Genauso hast du dein Müsli wahrscheinlich nicht direkt beim Produzenten ergattert, sondern hast es aus einer großen Auswahl mit vielen anderen Produkten im Supermarkt gefunden. Auch das kann ein Vorteil von Zwischenhändlern sein: Die Menschen sind ohnehin schon vor Ort und damit leichter zu erreichen.

    Und? Bist du noch ganz klar oder haben wir dich schon gebrochen?

  4. Kommunikation: Zu einer guten Kommunikation gehört neben der richtigen Auswahl an Informationen und dem richtigen Ort, diese zu publizieren (Selektion der Kanäle/Medien), auch die passende Art, sie der Zielgruppe zu vermitteln. Inhaltliche Ziele können das Bekanntmachen des Produktes, die Generierung von Reichweite und das Erzielen von hochwertigen Conversions sein. Ganz salopp ausgedrückt, ist Kommunikation die klassische “Werbung” (für die etwas altertümli… ähm… traditionellen und altersfortgeschrittenen unter uns: Reklame). Stilistisch kann das mehr so über den funny way, die sachlich-seriöse Schiene oder eine edle, gehobene Weise rübergebracht werden. Aber pass auf, Bruder! Natürlich muss das ebenfalls zu deinem Unternehmen und der Markenidentität passen. Wenn du als staubtrockene Bürokratiebude auf einmal komplett abgespaceten Scheiß machst und dich auf Krampf an der Kandidatenliste der Jugendwörter des Jahres bedienst, kauft dir das kein Mensch ab. Selbst Google fände das im Zweifel unpassend und würde dich SEO-technisch dafür abstrafen. Genauso komisch ist es, wenn du jahrelang in der Autovermietung den Klassenclown gemacht hast und auf einmal in BGB-Deutsch und mit monotoner Stimme erklären möchtest, warum man seine innere Ruhe nur beim Verzehr deines neu gelaunchten, extra trockenen Knäckebrots findet.

    Kleiner Pro-Tipp nebenbei: Auch intern muss die Kampagne ordentlich kommuniziert werden. Stell dir mal vor, du gehst – nach 16 Stunden Zelten vorm Eingang – anlässlich des neuen iPhone Launches in den Apple Store und die Mitarbeiter vor Ort wussten gar nicht, dass sie ab heute ein neues Produkt verkaufen müssen und erzählen dir unter 4 Augen und vorgehaltener Hand, dass sie sich schon den ganzen Tag über diese „Naturburschen“ vor der Tür wundern. Unvorstellbar, oder?

    So, damit hätten wir es geschafft. Und ja, das wirkt auf den ersten Blick manchmal alles etwas erschlagend. Aber irgendwie klingt das Ganze auch logisch, nicht? Wenn du also ein bisschen mehr Bock auf das Thema bekommen hast und dir Unterstützung beim Umsetzen einer solchen Kampagne wünschst: Wir sind nur einen Anruf, eine Mail oder ein Kontaktformular weit entfernt. Als deine kreative Markenagentur aus der Hansestadt Bremen stehen wir mit dir gemeinsam an Deck und navigieren dich an deine Zielinsel – egal ob Conversion Island, Lake Brand oder Employer Beach.